
Heißes Öl ist in der Küche ein wahrer Alleskönner, mit dem zahlreiche wohlschmeckende Gerichte gezaubert werden können. Egal ob Kartoffeln, Fleisch, Fisch, Gemüse oder Gebäck, die Liste der Nahrungsmittel, die mit der Fritteuse veredelt werden können, ist lang. Nahezu alles kann in einer Fritteuse verarbeitet werden. Wer nun Appetit bekommt, sollte allerdings nicht gleich in die Küche gehen und das Gerät anwerfen. Frittieren ist mehr als nur ein Stück Kartoffel und Fleisch in heißes Öl zu tauchen. Kleinste Fehler können auch das hochwertigste Stück Fleisch zu einem unansehnlichen Klumpen werden lassen.
Die Vorteile des Frittierens
Essen zubereiten mit Unmengen heißen Öls? Das kann doch nur ungesund sein. So ist zumindest eine weit verbreitete Meinung, welche die Fritteuse in einen Zusammenhang mit übergewichtigen Menschen bringt. Doch hier irrt der Volksglaube. Das Frittieren ist vielmehr eine Zubereitungsart, welche die Nahrungsmittel schont. Dies kann beispielsweise beim klassischen Wiener Schnitzel beobachtet werden. Beim richtigen Frittieren wird die Panade des Schnitzels kross, wohingegen das Fleisch selbst saftig bleibt und auf diese Weise sein volles Aroma entfalten kann.
Der Vorgang des Frittierens
Zunächst wird das Frittiergut paniert, diesen Vorgang kann auch die beste Fritteuse niemandem abnehmen. Die klassische Panade besteht aus Semmelbrösel, Mehl und Ei und eignet sich für fast alle zu frittierenden Nahrungsmittel, ausgenommen natürlich Gebäck. Frittiert werden kann bereits mit einer geeigneten Pfanne. Diese sollte groß und möglichst tief sein, damit das Öl nicht zu sehr spritzt. Der Vorteil bei dieser Art des Frittierens ist, dass Sie das Öl immer im Blick haben und so sehen können, ob es heiß genug ist. Zudem haben Sie die volle Kontrolle über die zu frittierenden Nahrungsmittel. Für die meisten Nahrungsmittel ist eine Öltemperatur von rund 180° ausreichend. Diese Temperatur sollte auch eingehalten werden, da die Panade das Öl bei niedrigerer Temperatur sonst aufsaugt. Bei zu hoher Temperatur ist die Panade zu schnell fertig, das Fleisch des Schnitzels jedoch noch weitgehend roh.
Richtig frittieren mit der Fritteuse
Der Griff zur Fritteuse ist jedoch ratsamer, vor allem für Laien, die nur selten in der Küche stehen. Die Fritteuse nimmt dem Kochenden zahlreiche Handgriffe ab, bei denen Fehler gemacht werden können, so dass die Speisen gelingen. So sorgt die Fritteuse beispielsweise dafür, dass sich das Öl stets auf der richtigen Betriebstemperatur befindet. Der eingebaute Zeitmesser sorgt zudem dafür, dass das Frittiergut keine Sekunde zu lange im heißen Öl liegt. Aber egal ob Pfanne oder Fritteuse, Sie sollten darauf achten, niemals zu viel Frittiergut auf einmal zu bearbeiten. Dies würde sehr schnell dazu führen, dass das Öl in der Pfanne oder Fritteuse schneller abkühlt und die Panade der Speisen das Öl aufsaugt. Hinzu kommt, dass die zu frittierenden Nahrungsmittel in diesem Fall dazu neigen, zu verkleben.
Nach dem Frittieren ruhen die zubereiteten Nahrungsmittel noch eine Weile, damit das Öl abtropfen kann. Idealerweise geschieht dies auf einigen Lagen Küchenpapier, da diese das überschüssige Öl aufsaugen. Sollen noch weitere Nahrungsmittel frittiert werden, können die bereits fertigen Speisen im warmen Ofen ruhen, damit sie warm bleiben und nicht kalt werden.